Hallo, heute dreht sich alles um das Thema Sprossen ziehen. Ich habe mich in letzter Zeit sehr stark mit dem Thema auseinandergesetzt und mich auch selber an das Sprossen ziehen gemacht. Jetzt möchte ich euch meine Erfahrungswerte mit euch teilen.
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Sprossen selber ziehen
Sprossen oder Microgreens?
Insgesamt handelt es sich bei Microgreens um „normale“ Kräuter oder Gemüsepflanzen, die bereits kurz nach dem Austreiben geerntet werden. Womit man dieses Trend-Food dagegen nicht verwechseln sollte, sind Sprossen. Entgegen den Sprossen dürfen Microgreens nämlich erste Blätter und Triebe entwickeln. In der Folge werden die Nährstoffe aus dem Samenkorn zwar durch das einsetzende Wachstum angegriffen. Allerdings wird das Angebot der jungen Gewächse durch die einsetzende Photosynthese und Verstoffwechselung um andere wertvolle Inhalte ergänzt. Immer wieder anzutreffende Beispiele für gerne genommene Pflanzenarten sind:
- Amaranth
- Basilikum
- Blumenkohl
- Bohnen
- Brokkoli
- Brunnenkresse
- Buchweizen
- Dill
- Erbsen
- Fenchel
- Koriander
- Kresse
- Minze
- Pak Choi
- Radieschen
- Rauke
- Rote Beete
- Rotkohl
- Schnittsalate
- Senf
- Weizengras
Für Sprossen kann man folgendes nutzen:
- Radieschen, Keimdauer ca. 5 Tage, würzig scharf, lecker auf Butterbrot
- Linsen, Keimdauer 3-4 Tage, nussig frisch, essen bevor sich Blätter entwickeln
- Kichererbsen, Keimdauer 3-4 Tage, lange einweichen, Keimlinge 10-15 Minuten kochen
- Weizen, Keimdauer, 2-4 Tage, leicht süßlich, lecker auf Müsli
- Sonnenblumenkerne, Keimdauer 2-8 Tage, nussig, passt zu süßen und würzigen Speisen
- Mungobohnen, Keimdauer 3-5 Tage, knackig frisch, passt gut zu asiatischen Gerichten
- Alfalfa, Keimdauer 7 Tage
- Bockshornklee, Keimdauer 4 Tage
- Brokkoli, Keimdauer 4 Tage
- Buchweizen, Keimdauer 3 Tage
- Erbsen, Keimdauer 4 Tage
Warum sind Sprossen so gesund?
Samenkörner sind kleine Wunder der Natur. In ihnen ist bereits alles vorhanden, was für das spätere Wachstum einer gesunden Pflanze benötigt wird, unter anderem zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße und Stärke. Während des Aufkeimens bilden sich zahlreiche komplexere Nährstoffe und Enzyme, die den Keimling noch viel wertvoller machen als die bloßen Samen.
Nur wenige Kulturgemüse können mit einer solchen Vielfalt lebenswichtiger Vitalstoffe mithalten. Aber auch die Art der Herstellung macht Sprossen so gesund. Anders als andere Pflanzen und selbst Bio-Gemüse entstehen sie direkt aus dem Samenkorn und kommen ohne irgendwelche Verarbeitungsschritte oder Transportwege auf den Teller. Dafür sind weder Spritzmittel, noch Konservierungsstoffe oder sonstige Zusätze notwendig.
Ablauf, um Sprossen zu ziehen:
Tag 1:
Etwa 2 EL keimfähige Samen in ein sauber ausgespültes Keimglas geben. Glas zur Hälfte mit kaltem Wasser füllen. Mit einem sauberen Stück Gaze-Stoff und einem Einmachgummi verschließen. Die Samen 4-12 Stunden einweichen. Wasser abgießen. Schräg abstellen, damit das Wasser vollständig abfließen kann.
Tag 2:
Je nach Sorte sind die ersten Keime bereits sichtbar. Zweimal täglich Wasser in das Glas füllen und durch den Gaze-Stoff wieder ausschütten. Das Glas zum Abtropfen immer schräg abstellen.
Tag 3-10:
Wie oben beschrieben wieder zweimal täglich spülen und im Glas abtropfen lassen. Vorgang bis zum letzten Tag wiederholen (die jeweilige Keimdauer ist auf der Packung angegeben).
Letzter Tag:
Die Sprossen in einem Sieb noch einmal gründlich spülen und abtropfen lassen, dann können sie gegessen werden. Im Kühlschrank können die Sprossen 2-3 Tage aufbewahrt werden.
Keimen im Sprossenturm:
Die Keimschalen haben am Boden feine Rillen und ein kleines Abflussloch. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Bewässerung. Die untere Schale dient als Wasserauffangschale.
So geht’s:
- AUSBREITEN: Die Keimsaat gleichmäßig in der Keimschale ausbreiten.
- WÄSSERN: Nun zweimal täglich mit Wasser besprühen. Überschüssiges Wasser könnte durch alle Ebenen in die Auffangschale abfließen, es bietet sich allerdings an, die Samen nur mit soviel Wasser zu besprühen, dass sie stetig feucht sind, nicht aber im Wasser schwimmen.
- ERNTEN: Je nach Saat sind die Sprossen in 4 – 10 Tagen verzehrfertig und können geerntet werden. Dafür werden sie über den Wurzeln mit einer Schere abgeschnitten. Wer die Sprossen mit Wurzeln essen möchte, kann sie in ein Wasserbad mit etwas Apfelessig oder Zitronensaft (wirkt desinfizierend) geben, die oben schwimmenden Samenschalen absammeln und anschließend in einem Sieb gut abtropfen lassen. Nun sind sie verzehrfertig oder können im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Wer den Ansatz der Sprossen pro Etage zeitlich versetzt beginnt, kann fortlaufend frisches Grün ernten. Am besten ist es, im Abstand von 1 – 2 Tagen erneut Samen auszusähen.
Der Sprossenturm eignet sich sehr gut für Alfalfa-, Brokkoli-, Rotklee-, Rettich- und Rucolasamen.
Tipps zum Schluss:
- Sauberkeit ist beim Sprossen selbst ziehen das A und O
- Gläser vor der Verwendung heiß ausspülen
- nur sauberes Gaze verwenden
- unbedingt Bio-Saatgut speziell für Sprossen kaufen
- Bohnen vorm Verzehr blanchieren
- muffig riechende, schimmelige Sprossen auf keinen Fall essen
- Im Kühlschrank halten sie sich ein paar Tage
gegen Schimmelbildung
- mische unter deine Samen 1 – 2 Teelöffel Radieschensamen (sie wirken antibakteriell und sorgen für ein keimfreies Klima),
- halte die Samen nicht zu feucht,
- vermeide Stauluft,
- achte auf Hygiene und
- sorge für eine Temperatur zwischen 19 und 21 Grad.
Achtung: Verwechsle kleine weiße Mikrofasern an den Wurzeln nicht mit Schimmelbildung. Schimmel ist eher flockig und riecht modrig.
Das war es mit dem Beitrag über das Thema Sprossen ziehen von zu Hause. Falls euch das Thema interessiert, teilt es doch gerne auf Instagram unter dem #littlefork und auf Pinterest. Ich wünsche euch noch einen schönen Tag.
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